Freitag, 25. November 2016

Barfuß- bzw. Minimalschuhe versus ASICS Laufschuhe

Je mehr Dämpfung und Technik von einem Hersteller in einen Laufschuh eingebaut wird, desto schwerer wird der Schuh.
Ein normaler Laufschuh ... ich nenne das jetzt mal leicht boshaft: Jogging-Schuh ...  ist so gebaut, dass der Fuß sich möglichst wenig bewegen kann, Zehen sind nach oben gebogen, damit das abrollen von der Ferse besser funktioniert.
Ein schwerer Schuh kann aber natürlich nicht schnell sein ... klar. Daher gibt es ja extra Wettkampfschuhe, die eben deutlich weniger Dämpfung und sonstige "Technik" haben.
Wie groß sind wohl die Unterschiede zwischen verschiedenen Schuhen?

Der Vergleich

Mit einer recht genauen Küchenwaage habe ich alle meine Schuhe gewogen. Das Ergebnis ist deutlich, aber schaut selbst.

Platz 4 - Asics Gel Stratus 2

Ein klassischer Normalschuh, UVP liegt so bei 120 €.

Platz 3 - Asics GT-3000 IV

Wegen starker Überpronation empfahl mit der Fachverkäufer einen Schuh mit Pronationsstütze. UVP liegt bei 160 €.

Platz 2 - Merell Road Glove

Ein Glückskauf in Utrecht. Während ich schon mit dem Nike Free liebäugelte, empfahl mit ein (fachkundiger) Fachverkäufer diesen Schuh. UVP lag bei 120 €.

Platz 1 - Vivobarefoot Ra Men lite

OK, das ist kein Laufschuh. Ein Laufschuh hätte andere Farben 😏. Ich mutmaße, dass ein Vivobarefoot Pure ein vergleichbares Gewicht hat. UVP eines Vivobarefoot Laufschuhes liegt bei etwa 130 €.

und das heißt

... das der Barfußschuh etwa die Hälfte des Joggingschuhs wiegt. Das ist doch erstaunlich oder? Das kann man jetzt unter Muskeltraining verbuchen, wenn man mit so einem Klotz am Bein läuft ... aber eigentlich ist das einfach schlecht. Durch das Gewicht am Fuß hebt man den Fuß nicht richtig hoch und gewöhnt sich einen ungesunden Laufstil an.
Ich kann das subjektiv bestätigen. Wenn ich mit dem Merell laufe, dann bin ich einfach deutlich schneller, als wenn ich den GT-3000 nutze.

Barfußlaufstil - Warum ich ihn nutzen will

The reason why ...

Wie fange ich an?
Der Grund weshalb ich mit dem Laufen begonnen habe ist, dass ich mehr für meine Gesundheit tun will, als ich es vorher getan habe.
Leider ging es mir, wie es etwa 80% der Läufer geht: Training, Verletzung, Orthopäde, Physiotherapeut, Trainingspause und dann wieder von vorn. Wenn ich also dauerhaft Laufen will, dann sollte es so funktionieren, dass ich nicht mehrmals im Jahr beim Orthopäden lande.

Es gibt noch einen zweiten Grund: Schneller! Auf der Suche nach meiner Leistungsgrenze: Wie schnell kann ich bei 3 Trainings pro Woche auf 5km laufen? Da ich erst ein gutes Jahr trainiere, können die bisher erreichten 23:30 min noch nicht das Ende der Fahnenstange sein, oder? Schneller werde ich, wenn ich effizienter laufe. Wie sieht ein effizienter Laufstil aus?

Effizienter Laufstil

Einen effizienten Laufstil kann man sich sicherlich bei nationalen oder internationalen Laufwettbewerben anschauen, wo die Besten um Weltrekordzeiten laufen.
OK, also die Besten landen nicht auf der Ferse - so wie Otto Normalo - sondern auf dem Vor-/Mittelfuß. Dies soll keine wissenschaftliche Aufbereitung werden, eins ist aber klar: Der natürlich Laufstil des Menschen und der aller Profi-Läufer geht über den Vorfuß und wenn das schon den Urzeitmenschen geschädigt hätte - wie joggen uns heute - dann wäre wir Menschen nie die dominierende Spezies auf der Erde geworden.

Barfußlaufstil - das macht ihn aus

Was macht den Barfußlaufstil aus? Im Wesentlichen sind dies folgende Merkmale (im Vergleich zum joggen über die Ferse):
  • Fußaufsatz mit dem Ballen, Abrollen von vorn nach hinten
  • viele, kleine Schritte = hohe Kadenz
  • Oberkörper sehr gerade, nicht nach vorn gebeugt
  • Oberkörper locker, wenig Auf-/Abwärtsbewegung
  • sieht elegant aus

Montag, 14. November 2016

Produkttest: Garmin Forerunner 235 WHR

Ich wollte es einfach wissen: Ist eine GPS-Uhr viel besser als das Gedöns mit dem Smartphone? und: Wie gut ist die Pulsmessung am Handgelenk?

Pulsmessung am Handgelenk, WHR

Der Brustgurt stört mich nicht wirklich, aber es ist schon leicht lässtig ihn vor dem Trainings anzulegen. Ich muss ihn auch recht eng stellen, damit er nicht während des Trainings zum Bauchnarbel rutscht ... nicht unbedingt ideal. Die Aussicht eine zuverlässige Pulsmessung - die Amzon Bewertungen gehen wie so oft auseinander - am Handgelenk zu haben fand ich attraktiv.
Im Sommer 2016 bot Garmin mit seinen drei LEDs - im Bild das was grün leuchtet - und dem Sensor in der Mitte nach Meinung der Fachpresse die führende Technologie, die von Konkurrenten wie Polar in Punkto Genauigkeit nicht erreicht wurden.
Also habe ich mir die günstigste gute GPS-Pulsuhr von Garmin gekauft, die Forerunner 235 WHR. Dabei steht WHR für Wrist Heart Rate, also die Pulsmessung am Handgelenk mittels optischer Messmethode.
Da es eine Reihe von Kritiken gibt, die die Ungenauigkeit der Pulsmessung betonen und belegen (sollen) habe ich meine Sigma Pulsuhr (Produkttest: Die erste (billige) Pulsuhr Sigma PC 25.10) parallel zu Garmin Forerunner angezogen und bin in das Training gestartet. Zunächst war ich erstaunt, die Werte glichen sich sehr gut, auch wenn die Forerunner vielleicht 10 Sekunden träger war.
Gegen Ende des Trainings standen dann drei Sprints an, Puls 182, anschließend eine kurze Geh-Pause und Auslaufen. Die Sigma Pulsuhr zeigte jetzt einen Puls um 165, da beharrte Garmin Forerunner noch auf Puls 180 und das setzte sich vergleichbar bis zum Ende des Auslaufens fort.

Auf den Punkt gebracht: Wenn du genaue Pulswerte haben möchtest, dann nimm einen Brustgurt.

GPS-Laufuhr

Dies ist für micht seit 3 Monaten der Einsatzzweck: Lauftraining. Grundsätzlich trainiere ich nach Pulszonen, Trainingspläne für Fortgeschrittene erfordern aber auch, dass eine bestimmte Pace (Minuten pro Kilometer = Geschwindigkeit) eingehalten werden.
Auf die Uhr kann man per Connect IQ Shop - das ist das zugehörige Webportal - Apps, Watchfaces usw. laden, so dass das Aussehen recht beliebig anpassbar ist.
Auf dem Foto seht ihr Single Field, eine Erweiterung, die ich installiert habe.
Wie ich finde ist dies die ideale Anzeige beim Laufen, weil alle relevanten Informationen angezeigt werden, man muss nicht zwischen Anzeigen wechseln.
Übrigens steht "CAD" für cadence, die Schrittfrequenz. Eine gute Information, wenn ihr euren Laufstil optimieren wollt. Diese Information kommt direkt aus der Uhr, dafür braucht ihr keinen zusätzlichen Sensor.

Pace-Messung funktioniert wegen der Ungenauigkeit von GPS nicht ordentlich. Da hilft es auch nicht, Glossnas zu GPS dazuzuschalten (kein Unterschied feststellbar). Für ein Training nach Pace braucht ihr - vermutlich - einen Laufsensor (engl. foot pod). Garmins Sensor SDM4 verspricht für etwa 60€ eine Genauigkeit bei der Geschwindigkeit von 98% und wird per ANT+ gekoppelt. Er muss aber kalibriert werden, wie das geht findet ihr bei lauf-Andi.

Ich bin mit der Uhr zufrieden, GPS-Fix und das Finden des Brustgurtes geht schnell. Was nicht ganz so schnell und zuverlässig ging war das Synchronisieren per Bluetooth. Seit der Version 6.30 scheint das deutlich verbessert zu sein.

VO2 Max

Die Uhr berechnet einen Leistungsstand mittels VO2max Wert und aus diesem Wert werden dann Prognosen für Wettkämpfe errechnet. Das erscheint mir recht unzuverlässig.
Nach 14 Tage prophezeite meine Uhr folgende Wettkampfzeiten:

"Hui", wird der eine oder andere jetzt denken und das war auch das was ich gedacht habe. Zu der Zeit brauchte ich für 5km ca. 25min ... auch im Straßenrennen. Die übrigen Zeiten sind noch weiter von der Realität entfernt, zu dem Zeitpunkt war ich noch nie mehr als 10km gelaufen ...

Smart-Watch

Wie schon erwähnt, nutze ich die Uhr nicht tagtäglich als Uhr oder Smartwatch, sondern nur gelegentlich mal.
Koppelt man die Uhr mit dem Smartphone, werden E-Mails und Mitteilungen auch an der Uhr angezeigt, dazu vibriert sie kurz.
Praktisch finde ich, dass sie auch bei eingehenden Anrufen vibriert. Wenn man also im Restaurant sitzt, kann man das Telefon in der Tasche lassen (lautlos) und sollte der Babysitter anrufen, vibriert die Uhr. In lauten Umgebungen (bei Veranstaltungen) finde ich das ebenfalls praktisch, wenn man telefonisch erreichbar sein möchte oder muss.

Update - Uhrzeit

Ich schalte die Uhr zwischen meinen Trainings aus, so dass ich sie nicht so oft laden muss. Letztens habe ich sie angeschaltet und die Uhrzeit war total falsch .... 😒. Also Uhr mit dem Handy gekoppelt, Sync gemacht: Immer noch falsch 😲. Das ganze noch mal, aber die Uhrzeit war immer noch Tage zurück. Naja, dachte ich, dann stelle ich die Zeit halt manuell ein, vielleicht ist der Unterschied zu groß, so dass die Synchronisation fehlschlägt (Computer-Fuzzi-Gedanken eben).
 Unter Menü, Einstellungen, System, Uhr ... gaaaanz unten gibt es "Autom. einstellen". Macht man das aus, kann man die Uhrzeit vorgeben, nicht aber das Datum 😥. Naja, egal, dann laufe ich halt so los.
Da kam dann die große Überraschung: Die Synchronisiert sich die Uhrzeit vom GPS, nicht über das Handy ... gut gelöst, wenn man es weiß.

Fazit

Ich benutze die FR235 WHR (fast) ausschließlich zum Laufen, daher sind die Smart-Watch-Funktionen für mich nicht wichtig und daher liegt die Akkulaufzeit bei mehreren Wochen. Dazu schalte ich die Uhr nach dem Synchronisieren ab.
Ich würde mir wahrscheinlich die günstigere Forerunner 230 kaufen, weil die Pulsmessung der 235 für meinen Geschmack nicht zuverlässig funktioniert. Für den Differenzbetrag kann man sich dann einen ordentlichen Pulsbustgurt kaufen. Meiner, der Garmin HSM, ist per Ant+ angebunden und funktioniert sehr zuverlässig.

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Einen Artikel über die Herzfrequenzmessung im Ohr mit Cosinuss One findest du bei Jogging sucks.

Freitag, 11. November 2016

Produkttest: ADIDAS miCoach train&run App

Der Platzhirsch auf dem Markt der Lauf-Apps ist Runtastic. Die App habe ich auch kurz ausprobiert, aber da geht sehr wenig in der kostenfreien Version. Insbesondere gibt es dort keine kostenfreien Trainingspläne und das fand ich schade.

Train and run App

Ich bin auf die Adidas-App train&run App aufmerksam geworden. Dort kann man - wie ihr auch sehen könnt - einen Trainingsplan erstellen lassen.
Vor dem Training startet man die App und wählt das Training für den entsprechenden Tag aus - so kann man auch verpasste Trainings nachholen - und läuft los. Per Sprachansage wird man dann angeleitet.
Natürlich gibt es dazu auch Webportal, welches für meinen Geschmack ziemlich versteckt ist.
Im Portal kann man recht bequem Trainingspläne auswählen oder erstellen und Ausrüstung verwalten, so dass man weiß, wieviel km die Schuhe schon weg haben. Die Hersteller empfehlen die Schuhe max. 800 km zu verwenden und dann gegen ein Paar neue auszutauschen ... was man davon hält muss jeder selbst wissen.
Natürlich gibt es in der App und im Portal regelmäßig "Medaillen" für die schnellsten Kilometer, die ersten 10 Stunden usw., die eure Motivation fördern sollen.
Letztlich - so ist meine Erfahrung - macht man recht wenig mit dem Portal und viel mehr mit der App.

Meine Erfahrung

Im Training habe ich die App oft auf stumm gestellt. Die Anzahl der Ansagen ist schon einfach zu viel. Da die Steuerung nach (GPS-) Geschwindigkeit SEHR ungenau ist, vergehen keine 30 Sekunden ohne korrigierende Ansage, auch wenn man kontinuiertlich in der richtigen Geschwindigkeitszone läuft. Die Steuerung nach Pulsbereich könnte besser funktionieren, allerdings funktionierte bei mir der zugehörige Brustgurt schlecht, so dass im Ergebnis ebenfalls viele Ansagen kamen. Den ausführlichen Bericht zum Brustgurt hier: Produkttest: ADIDAS miCoach Bluetooth Brustgurt. Zunächst hatte ich einen anderen Brustgurt - Herzfrequenzsensor Bluetooth Smart 4.0 Textilgurt GEONAUTE von Decathlon - ausprobiert. Er tauchte in der App auf, funktionierte mit meinem Handy und der Decathlon-App, aber nicht mit Train&Run. Ein wenig nachvollziehbar, dass Adidas hier nicht beliebige Hardware zulässt.

Wegen der nervenden Ansagen habe ich später andere Trainingspläne verwendet und habe die App nur für die Aufzeichnung der Strecke und Zeit genutzt. Aber auch dabei entgeht man - auch bei Stummschaltung - nervenden Ansagen leider nicht: "GPS verloren, GPS gefunden .... GPS verloren, GPS gefunden".

Ein abgeschlossenes Training kann man auch in der App schon recht komfortabel anschauen. Im wesentlichen interessiert dabei ja, in welchem Puslbereich man gelaufen ist und vielleicht wo welche Pace (Geschwindigkeit: Minuten pro km) erreicht wurde.
Prognosen für Wettkampfzeiten gibt es Stand heute (November 2016) nicht. Es könnte auch gut sein, dass Train&Run irgendwann entfällt, weil Adidas nämlich Runtastic gekauft hat ... es macht eher wenig Sinn dann ein nur mäßig erfolgreiches Produkt dauerhaft fortzuführen.
Hier seht ihr noch zwei Bildschirmseiten aus der App.

Es gibt hier den sogenannten Run Score. Jedes Training wird also bewertet und bekommt einen Run Score, im Bild oben 588. Weltrekord ist 1000, entsprechend liegt man mit 588 im Mittelfeld.

Mein Fazit

Mit einer Handy-App ist es zwar billiger zu laufen, weil man keine GPS-Laufuhr braucht, aber es nervt auch mehr. Will man die Pulswerte in der Auswertung und als Trainingssteuerung haben, benötigt man zusätzlich eine Pulsuhr. Hinzu kommt, dass die Smartphone ganz schön klobig sind und ein GPS-Training - ähnlich der Kfz-Navigation - ordentlich Akku braucht. Blöd, wenn der Akku dann mitten im Training leer ist, weil man das Smartphone (heute) nicht aufgeladen hatte.
Mittlerweile traininiere ich mit einer GPS-Uhr (Produkttest: Garmin Forerunner 235 WHR) und nehme als Telefonjoker ein kleines einfaches GSM-Handy mit, bei dem der Akku ca. 3 Wochen hält ... eingeschaltet.


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Dienstag, 8. November 2016

Produkttest: ADIDAS miCoach Bluetooth Brustgurt

Wenn man schon ADIDAS miCoach train&run verwendet, liegt es nahe auch einen Bluetooth SMART Brustgurt zu verwenden, um den Puls zu messen und in der App zu integrieren.
Nachdem der Brustgurt von Decathlon nicht von der App genutzt wurde, habe ich mir den recht teuren ADIDAS Heart Rate Monitor HRM2 gekauft (> 50€).
Anschließend habe ich mir erstmal ein Kontaktgel in der Apotheke ("Ultraschallgel") gekauft, damit der Gurt überhaupt angekoppelt wurde.

Anschließend habe ich die Herzdaten in der App gehabt, leider stimmten die Daten erst wenn man richtig schwitzte und das war in der Warmlaufphase nicht so. Besteht wenig Kontakt zur Haut, zeigt die App Phantasiewerte an, die massiv über den tatsächlichen Werten liegen. Die Sprachansage fordert einen entsprechend auf, langsamer zu werden usw.

Bei meinem ersten Straßenlauf wollte ich nach den Pulswerten laufen und die App/der Gurt hat nur Unsinn angezeigt, das war sehr ärgerlich!

Das nervte dermaßen, dass ich mir die Sigma Pulsuhr 25.10 gekauft habe. Den Adidas Gurt habe ich verkauft.

Montag, 7. November 2016

Produkttest: Die erste (billige) Pulsuhr Sigma PC 25.10

Wenn du meine Artikel über Trainingssteuerung und die Bestimmung der maximalen Herzfrequenz gelesen hast, stellt sich die Frage nach der Pulsuhr.
Ich habe drei Geräte ausprobiert:
  • ADIDAS miCoach - Bluetooth-Brustgurt und die miCoach-App auf dem Handy
  • Sigma 25.10 - eine einfache Pulsuhr
  • Garmin Forerunner 235 - Pulsuhr mit HF-Messung ohne Brustgurt

Die Sigma PC 25.10

Nach meinen schlechten Erfahrungen mit dem ADIDAS miCoach Bluetooth-Gurt, war ich auf der Suche nach einer (kostengünstigen) Pulsuhr. Die Sigma-Uhr kostet neu etwa 45€, die Batterie hält ewig und kann selbst gewechselt werden. Der Brustgurt ist EKG-genau und codiert, so dass es nicht vorkommen sollte, dass du den Puls deiner Mitläufer (statt deines eigenen) siehst.

 Im Karton findest du:
  • dir Uhr
  • Brustgurt
  • Halterung für den Fahrradlenker
  • gedruckte Anleitung
  • Faltblatt der Menüstruktur

Die Praxis

In Zeiten der Smart-Watches: Die Batterie hält ewig, also wirklich mehrere Monate, wenn nicht sogar Jahre. Es kommt also nicht vor, dass man trainieren möchte, aber der Akku leer ist.
Hinzu kommt, dass man die Uhr auf der Rückseite ausstellen kann:
Mit dem Deckel kann man die Uhr ausschalten.

 Der Brustgurtsensor ist recht steif, weil er aus Plastik/Gummi besteht, mich hat das nicht gestört. Das dazugehörige Textilband kann man abnehmen und waschen. Der Sensor sollte ab und zu mal unter dem Wasserhahn gereinigt werden.
Die Uhr speichert das letzte Training, das angeprisene Logbook speichert keine Pulswerte und ist daher eher uninteressant. Für eine Trainingsauswertung wird bei den meisten Portalen der Durchschnitts- und Maximalpuls, Zeit und Strecke eingetragen. Daraus errechnet sich dann wie fit du schon bist.

Wichtig: Der Brustgurt beherrscht ANT+ nicht. Du kannst ihn also nicht mit einer höherwertigen Uhr weiterverwenden. Nähere Infos zu den Funkstandards in diesem Blog-Artikel.

Ansonsten: Einschalten und loslaufen.

Fazit

Mir hat die Uhr gut gefallen, ich empfand es nur nervig die Strecke mit dem Handy aufzuzeichnen und diese Daten dann mit den Pulswerten aus der Uhr manuell zu kombinieren. Gut finde ich, dass man wenig am Handgelenk trägt. Eine Uhr ist halt um einiges bequemer, als ein Smartphone, wie ich es bei der miCoach-Lösung genutzt habe.

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Bluetooth SMART, Bluetooth LE, Bluetooth 4.0 oder ANT+?

Wenn du einen Pulssensor, einen Pace-Sensor oder irgendeinen anderen Sensor mit deiner Laufuhr oder deinem Handy koppeln willst, damit die Leistungsdaten direkt aufgezeichnet werden können, dann geschieht dies per Funk.

Die Qual der Wahl

Es gibt drei Verfahren, wie Sensoren an Pulsuhren angekoppelt werden:
  • Herstellerspezifisch (Beispiel: Sigma 25.10)
  • Ant+ Standard
  • Bluetooth LE

Ant+ der Großvater

 Weit vor dem ganzen smart-Gedöns wurden Sensoren mittels Ant+ mit Uhren verbunden. Die meisten höherwertigen Uhren beherrschen daher auch heute noch Ant+.
Es gibt, oder besser gab, auch Smartphones, die Ant+ beherrschen, allerdings erwarte ich nicht, dass Hersteller dies fortsetzen, weil es inzwischen das gleichwertige Bluetooth LE gibt. An meine Garmin Forerunner 235 Uhr habe ich den Brustgurt HRM3-SS mit Ant+ angebunden und das klappt auch ganz hervorragend und sehr zuverlässig.

Bluetooth

Leider gibt es ein ziemliches Chaos um die verschiedenen Bluetooth-Standards, jedenfalls, wenn man sich nicht ausführlich damit beschäftigen möchte, sondern nur will, dass es funktioniert.
Für Sensoren ist ausschließlich Bluetooth LE (auch Bluetooth SMART genannt) relevant. Bluetooth LE ist dabei ein optionaler Teil seit Bluetooth 4.0 und daher müssen z.B. Smartphones die Bluetooth 4.0 unterstützen nicht zwingend auch Bluetooth LE können.
Im Unterschied zum normalen Bluetooth ist Bluetooth SMART/Bluetooth LE besonders energieoptimiert - LE steht nämlich für Low Engery - und wohl besonders kostengünstig.
Die Batterielaufzeiten sind vergleichbar mit denen von Ant+ Sensoren und ich vermute, dass zukünftig neue Sensore ausschließlich diesen Funkstandard beherrschen.
Ich habe Bluetooth LE bei der Kopplung des ADIDAS miCoach Brustgurtes an mein Android Smartphone verwendet. Das klappte recht zuverlässig, aber weniger gut, als mit der Kombination Forerunner und Ant+-Brustgurt.